Antje Schrupp, geboren 1964 in einem Taunusdörfchen, war als Teenager von Wohnungen fasziniert, in denen alle Wände mit Bücherregalen vollgepflastert waren. Dass es die nur bei Lehrerinnen oder Pfarrern gab, schreckte sie nicht ab: Um später selbst auch mal so viele Bücher zu haben, studierte sie zuerst Theologie, dann Politikwissenschaft und Philosophie. Inzwischen schreibt sie selber zuweilen Bücher oder auch einfach ins Internet.

Vita activa oder Vom tätigen Leben (Piper 1967)

Autorin: Hannah Arendt
Wie weibliche Freiheit entsteht (Orlanda 1988)

Autorenschaft: Libreria delle donne di Milano. Übersetzerin: Traudel Sattler.
Uhrwerk der Liebe (Claassen 1977)
Vordergründig ein Roman über Liebesprobleme, Treue und Untreue, in Wahrheit die erzählerische Umsetzung einer philosophischen These. Murdoch ist der Ansicht, dass Ethik nicht an dem Punkt ansetzt, wo Menschen in einer Entscheidungssituation stehen und zwischen Gut und Böse, Richtig und Falsch wählen müssen. Vielmehr seien wir alle so stark von unserem bisherigen Leben geprägt, dass unsere Entscheidung an diesem Punkt eigentlich bereits vorherbestimmt ist. Und wie genau das funktioniert, erzählt sie in diesem Roman. Es verdient Applaus, wenn Philosophinnen ihre Thesen anhand von Romanen plausibel machen, und sei sehr zur Nachahmung empfohlen!
Autorin: Iris Murdoch
Die satanischen Verse (Artikel 19 Verlag, 1989)

Autor: Salman Rushdie
Die Einwurzelung (Kösel 1956)
Erschütterndes politisches Vermächnis einer der genialsten und originellsten Denkerinnen des 20. Jahrhunderts. Simone Weil schrieb es 1943 in England, kurz vor ihrem Tod, und es ist das einzige zusammenhängende Buch von ihr. Der Untertitel lautet „Einführung in die Pflichten dem menschlichen Wesen gegenüber“. Man kann das nicht einfach so runterlesen kann, sondern muss es in kleinen Häppchen verdauen. Schlimm nur, dass es das Buch auf Deutsch nur zu horrenden Preisen antiquarisch gibt (daher hüte ich mein Exemplar wie einen Augapfel)!
Autorin: Simone Weil