Früher war Jan-Uwe Fitz ein biederer Texter irgendwo in Limburg. Dann begann er damit, Tauben zu vergrämen und sich über sein Blog und Twitter mit zahlreichen anderen Menschen zu teilen. Heute schreibt er selbst Bücher und ruht sich auf den so verdienten Kröten aus. Da er allem Materiellen seit drei Jahren entsagt, hebt er seine fünf Bücher statt im Regal im Herzen auf. Der Staub macht ihn dennoch fix und fertig.
Der Steppenwolf
Ja, ich weiß, jeder Künstler und Pseudokünstler schwärmt von diesem Buch. Aber allein das „Traktat vom Steppenwolf“ gehört zu den faszinierendsten Texten, die ich je gelesen habe.
Autor: Hermann Hesse. Illustrator: Gunter Böhmer.
Jakob von Gunten
Heutzutage würde man wohl sagen „Ein Abgesang auf den Entwicklungsroman“. Ein Buch für alle, die keinen Bock auf Ehrgeiz haben. Die Titelfigur tritt in eine Knabenschule ein, um sich zum Diener ausbilden zu lassen und sich in Unterwürfigkeit zu trainieren. Die Institutsregeln werden zunehmend lascher, die Schule vermittelt völlig belangloses Wissen und die Lehrer liegen die meiste Zeit wie tot herum. Wunderbar absurd und paradox.
Autor: Robert Walser
Thank you for smoking
Wie funktioniert die PR-Branche wirklich? Was sind das eigentlich für Menschen? Und wie kann man als verantwortungsvoller Familienvater ausgerechnet für Zigaretten werben? Nach diesem Buch kannte ich die Antworten. Der Autor war Redenschreiber bei George Bush senior und weiß, wie man Hiobsbotschaften erfolgreich verkauft. Auch sein „Florence von Arabien“ ist eine großartige Satire.
Autor: Christopher Buckley
Die Nase
Ein Meisterwerk der absurden Literatur – und das aus dem Jahr 1836! Da wollte ich nichtsahnend einen russischen Klassiker lesen und dann das: Ein Mann verliert seine Nase, die stattdessen im Brot seines Barbiers auftaucht.
Autor: Nikolai Gogol. Herausgeberin & Übersetzerin: Dorothea Trottenberg.
Meine Hornbrille ist zu laut
Sollte man auswendig kennen. Bringt auch die toteste Party in Schwung. Und liebevoll gemacht ist das Büchlein auch noch.
Autor: Haekelschwein