Robert FrankenRobert Franken (*1973) ist tatsächlich (Exil-)Franke und lebt in Köln und Hamburg. Er war zuletzt Geschäftsführer einer der größten Food-Plattformen weltweit (chefkoch.de). Davor machte er urbia.de zum digitalen Marktführer im Bereich Parenting. Als Beirat und Jurymitglied von We Are Panda liegt ihm das Thema Veränderung von Corporate Cultures entlang neuer, “weiblicherer” Koordinatensysteme am Herzen. Aktuell reist er durch Deutschland und um die Welt und beschäftigt sich (neben vielerlei Büchern) auch noch mit Food, Traveling, überteuerten Retro-Turnschuhen und (post-)digitalen Geschäftsmodellen. Robert bloggt zu einigen dieser Themen unter Digitale Tanzformation und gelegentlich für die Huffington Post Deutschland. Bei Twitter folgt man ihm unter @herrfranken.

Mister Aufziehvogel

Mister AufziehvogelMein erster literarischer Kontakt mit Japan. Eine völlig neue Welt. Die Empfindsamkeit des Protagonisten, der sich anfangs in der Eintönigkeit seines Tagesablaufs verliert, wird erst nach und nach wahrnehmbar, alles wirkt seltsam unkonkret verklärt. Im weiteren Verlauf öffnete mir das Buch völlig neue Welten und Dimensionen: unerwartet, zum Teil brutal und dabei immer rätselhaft fremd. Ich war seither zwei Mal in Japan und wurde tief berührt von Menschen und Kultur. Murakami ist mir immer noch ein Rätsel und Mister Aufziehvogel eines der ganz wenigen Bücher, das ich mehrmals gelesen habe.

Autor: Haruki Murakami. Übersetzer: Ditte Bandini, Giovanni Bandini.

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Eleven Rings

Eleven RingsIch bin großer Fan des US-amerikanischen Basketballs. Phil Jackson ist der erfolgreichste Trainer der Profiliga NBA und hat Superstars wie Michael Jordan und Kobe Bryant gecoacht. Man nennt ihn den „Zen Master“ und in diesem Buch berichtet er von seinen Erlebnissen während seiner elf Meisterschaften (für die man jeweils einen Meisterschaftsring erhält). Es ist nicht nur ein grandioses Porträt der Sportart Basketball, sondern auch eines der besten Bücher über Leadership, die je gelesen habe. Jackson gewährt tiefe Einblicke in seine Philosophie als Coach, in den Umgang mit schwierigen Charakteren auf und abseits des Courts und präsentiert, auch anhand vieler Zitate, eine Einführung in die Welt des Zen-Buddhismus.

Autor: Phil Jackson. Übersetzer: Hugh Delehanty.

Macbeth

MacbethFür mich die prototypische Parabel über Schuld, Gier, Macht und Verführung; mystisch, spannend und immer aktuell. Ein Held, den man eigentlich verachten müsste, den man aber zugleich so gut verstehen kann. Eine starke Frau, die rücksichtslos ihre Interessen durchsetzt und so zu einer der Schurkinnen-Figuren der Weltliteratur wird. Das Stück ist zeitlos, die Themen aktueller denn je, die Sprache auch nach Jahrhunderten tief berührend. Macbeth ist für mich die Tragödie schlechthin, wenn sich am Ende die Prophezeiungen der Hexen zu erfüllen beginnen.

Autor: William Shakespeare. Übersetzerin: Barbara Rojahn-Deyk.

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The Road Not Taken and other Selected Poems

The Road Not Taken and Other Selected PoemsDas Gedicht, das mir seit meiner Schulzeit immer wieder Zuversicht gibt, heißt „The Road Not Taken“. Der amerikanische Romantiker Frost lässt sein lyrisches Ich zu Beginn eines (Lebens?)weges abwägen, welche Abzweigung die richtige sei. Es wird gezweifelt, gehadert, hin- und herüberlegt. Am Ende ist alles gut und doch auch alles irgendwie egal. Es geht gar nicht so sehr darum, welchen Weg man eingeschlagen hat; viel wichtiger ist es, dass man überhaupt (s)einen Weg geht. Die letzte Gedichtzeile, der letzte Vers lautet daher: „I took the one less traveled by, and that has made all the difference.“ Wie beruhigend.

Autor: Robert Frost

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First Love, Last Rites

First Love, Last RitesBekannter sind vermutlich die Romane McEwans: „Der Zementgarten“, „Solar“ oder „Abbitte“. Doch mich faszinierten von Anfang an die Kurzgeschichten, deren Thema die Entwicklung von Jugendlichen unter Abwesenheit von Eltern und Autoritäten ist. Schonungslos, ganz in der Tradition von Joseph Conrads „Herr der Fliegen“ oder wie in Iain Banks „Die Wespenfabrik“. Hier gibt es nichts Romantisches, nur brutale, häufig ins Pathologische abgleitende Realität. Das Coming-of-age ist ein schmerzhafter Prozess oft ohne Happy End – für Leser wie für die Protagonisten.

Autor: Ian McEwan

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