Jürgen von der Lippe

Jürgen von der Lippe war schon immer sehr vielseitig. Nach Stationen als Messdiener, Bundeswehrleutnant und Germanistikstudent entschloss er sich aber bereits in den späten 70ern, seine Laufbahn in Film, Funk und Fernsehen fortzusetzen. Als Gründungsmitglied der Gebrüder Blattschuss setzte er zudem auch schon früh auf sein musikalisches Geschick. Seitdem ist Multitalent von der Lippe sowohl durch seine zahlreichen Rollen als Schauspieler als auch durch die Moderation verschiedener Fernsehsendungen zu einer festen Größe im deutschen TV geworden. Seit vielen Jahren reist er außerdem mit seinen Bühnenprogrammen kreuz und quer durch die Republik und stiftet so allerorten viel Freude.

„Liebe Leseleute,
die Bitte, DIE fünf Bücher zu nennen, die einem am meisten bedeuten, kann ich nicht erfüllen. Das kann eigentlich kein begeisterter Leser. Und so empfehle ich einfach fünf Bücher, die mich begeistert haben, es müssten aber eigentlich ein paar tausend sein. Auf jeden Fall viel Spaß dabei!“

Das witzigste Vorlesebuch der Welt

Das witzigste Vorlesebuch der Welt

Versammelt das Beste, was ich in acht Jahren für meine komische Buchsendung „Was liest du“ an kurzen Geschichten gefunden habe. Das allermeiste ist demnach auch „roadtested“. Ein besseres Kompendium wirkmächtiger komischer Kurzprosa werden Sie nicht finden.

Autor: Jürgen von der Lippe

Die Entdeckung des Himmels

Die Entdeckung des Himmels: Roman

Gott hat wieder mal die Faxen dick, wir ahnen aber noch nichts. Auf diesem Umstand baut dieser ungemein an- und aufregende Roman auf, eine kunstvolle Mischung aus Liebes-, Action-, Bildungs- und Kriminalroman mit vielen Anspielungen aller möglichen Art. Der Autor selbst nennt sein erfolgreichstes Buch ein „Heiteres Spiel, ein ernster Scherz“.

Autor: Harry Mulisch. Übersetzer: Martina den Hertog-Vogt.

Die Bibel nach Biff

Die Bibel nach Biff: Roman

Jesus – die fehlenden Jahre. Eigentlich wissen wir nichts über die Zeit bis zum 30. Geburtstag des Messias. Aber da gab es Biff, seinen besten Freund, und der soll unter Aufsicht des trotteligen Engels Raziel in einem Hotelzimmer in St. Louis ihre gemeinsame Geschichte aufschreiben. Tolle Idee, absolut gelungene Durchführung, witzig, drastisch, voller Dialogwitz. Kult!

Autor: Christopher Moore. Übersetzer: Jörn Ingwersen.

Auch genannt von: Nunu Kaller und Claudia Haessy.

Der Fliegenfänger

Der Fliegenfänger: Roman

Schon die Geschichte, wie es zu dem Titel kam, ist ein Volltreffer. Raymond wird durch eine Kette von Missverständnissen immer mehr zum Außenseiter. Teilweise in Briefen an sein Idol Morissey, teils in Rückblenden, erfahren wir die wahren Zusammenhänge. Ein raffiniert gestricktes saukomisches und todtrauriges Kunstwerk von Weltformat. Selten hat man ein Panoptikum originellerer und anrührenderer Figuren zwischen Buchdeckeln vorgefunden.

Autor: Willy Russell. Übersetzerin: Sabine Hübner.

Stadt der Diebe

Stadt der Diebe

David Benniof, Jahrgang 70, Drehbuchautor – u. a. von „Der Drachenläufer“ und „Troja“ – lässt seinen zweiten Roman, auf den tatsächlichen oder erfundenen Erlebnissen seines russischen Großvaters 1942 basierend, im belagerten Leningrad spielen, wo es kein Tier mehr gibt, eine verfaulte Zwiebel eine Kostbarkeit darstellt und sich Kannibalismus ausbreitet. Zwei zum Tode verurteilte Jungs, 17 und 19, kriegen vom Geheimdienstchef den Auftrag, zwölf Eier für die Hochzeitstorte seiner Tochter zu besorgen. Wenn sie das innerhalb einer Woche schaffen, sind sie frei. Nun beginnt eine aberwitzige Odyssee, wir begegnen Partisanen, Kannibalen, Zwangsprostituierten und natürlich deutschen Soldaten. Mit dem Oberunhold kommt es zu einer Schachpartie auf Leben und Tod. Aber es geht neben aller Action auch viel um klassische Musik, Literatur, aber natürlich auch um Sex – der Ältere versucht den Jüngeren, noch Unberührten, anzulernen – und um Verdauungsprobleme. Ein fulminanter, bildgewaltiger, manchmal auch sehr schockierender Roman mit z.T. auch sehr witzigen Dialogen – das schreit nach Verfilmung! Ein sehr intelligenter Unterhaltungsroman, spannend und schwarzhumorig, der keine Wünsche offen lässt. Er wird auch mal schön vulgär, wenns passt und sagt statt „Ich hatte Angst“, „Ich spürte, wie sich mein Skrotum zusammenzog, meine furchtsamen Klöten sich dichter an meinen Körper schmiegten“ – aber alles wohldosiert.

Autor: David Benioff. Übersetzerin: Ursula-Maria Mössner.

Auch genannt von: Tatijana Milovic und Anke Fitz.